Verein zur Erhaltung der östlichen Altstadt St. Jürgen / St. Johannis e.V.

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Pilkentafel

„Ik gah na de Pilkentafel“, sagten die Seeleute oft, und machten sich auf den Weg zu einem Wirtshaus auf der östlichen Seite der Förde. Dort tranken sie Punsch und Bier, spannen Seemannsgarn und vergnügten sich mit dem Spiel, das dem Haus seinen Namen gab: Wie beim Billard wurden mit kleinen Bällen Kegel umgestoßen (Pilke = kleiner Ball, Tisch = Tafel). Das Spiel wurde von Seeleuten aus Hamburg oder Holland eingeführt und machte die „Pilkentafel“ zu einem populären Wirtshaus. Die Gaststätte existiert bereits seit 1612. Der kürzeste Weg vom westlichen Ufer führte vom Kompagnietor über die Förde direkt zur „Pilkentafel“, deren Garten damals bis ans Wasser reichte. Zwei Fährleute verdienten sich damit ihren Lebensunterhalt. 1771 riss der Schiffer Niels Ellefsen das alte Haus ab und ließ es in seiner heutigen Form wieder aufbauen. Er nannte das Gebäude „Ellefsburg“. Eine Tafel verkündet noch heute:

ELLEFSBURG bin ich genannt.
Gott hält über mich
Sein Gnaden Hand.
Gebe unsern Gott die Ehre. 1771

Die Erinnerung an die Kneipe von einst wird heute wachgehalten vom Straßennamen – und von der Theaterwerkstatt „Pilkentafel“, die zeitgenössisches Theater in dem alten Gemäuer zeigt.

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Theaterwerkstatt Pilkentafel

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